Candidate Flow - Das „Coca-Cola-Rezept“ für die Personalgewinnung?

Candidate Flow - Das „Coca-Cola-Rezept“ für die Personalgewinnung?

Fachkräftemangel im Handwerk ist keine Ausrede – sondern eine Herausforderung, die mit den richtigen Methoden lösbar ist. Candidate Flow zeigt, wie es funktioniert.

„Coca-Cola-Rezept“ für die Personalgewinnung

Die Agentur für Mitarbeitergewinnung Candidate Flow verspricht geeignete Kandidaten für offene Stellen in kürzester Zeit zu finden. Dabei hilft eine eigens entwickelte Technologie auf Basis von Machine Learning – Details zur Funktionsweise verrät Co-Gründer Dimitrij Krasontovitsch jedoch nicht.

Handwerk MAG: In einem Video auf der Candidate Flow-Seite auf Facebook bezeichnen Sie den Fachkräftemangel als Mythos oder auch als Ausrede von Handwerksbetrieben, weswegen diese keine geeigneten BewerberInnen und MitarbeiterInnen finden würden. Gewagte Worte. Was meinen Sie damit konkret?

Dimitrij Krasontovitsch: Nun, Fachkräftemangel ist von der Wortwahl einfach nicht passend. Es gibt viele ausgebildete Fachkräfte, aber die, die man wirklich im Betrieb einstellen möchte, sind deutlich weniger.

Handwerk MAG: Warum ist das so?

Dimitrij Krasontovitsch: Weil eine Ausbildung und Berufserfahrung nicht alles ist. Es kommt auf die Soft Skills an, wie selbstständiges Arbeiten, lösungsorientiertes Denken, im Team zusammenarbeiten, Identifikation mit dem Betrieb und mit der Arbeit und dem damit verbundenen Qualitätsanspruch an die eigene Arbeit. Schon wird die Luft deutlich dünner. Auch für uns als Marketing-Agentur für Fachkräftegewinnung ist es ein sehr großes Thema, Mitarbeiter zu finden, obwohl wir sehr viele Bewerbungen auf unsere offenen Stellen erhalten. Deshalb würde ich es nicht Fachkräftemangel nennen, sondern einen Kampf um die besten Köpfe.

Handwerk MAG: Und wie ist das mit dem Fachkräftemangel als Ausrede?

Dimitrij Krasontovitsch: Die Grundfrage hinter meiner Aussage ist die: Wie viel unternehmerische Energie wird durch die Inhaber eines Betriebes in das Thema Mitarbeitergewinnung wirklich gesteckt? Die Antwort aus mehr als 10.000 Gesprächen mit Inhabern: eindeutig zu wenig. Diejenigen, die sehr bewusst den Fokus auf die Lösung richten, haben kaum Probleme, Mitarbeiter zu finden. Sie gehen unorthodoxe Wege und machen genau das, was Unternehmer tun: Sie finden Lösungen und sind bereit, persönlich Zeit und Geld zu investieren.

Handwerk MAG: Haben Sie dazu ein Beispiel?

Dimitrij Krasontovitsch: Ein Inhaber hatte es satt, um erfahrene Fachkräfte zu kämpfen und entschloss sich daher, seine Energie zu 100 Prozent in die Azubi-Gewinnung zu stecken. Er wusste, dass er für ein Umfeld sorgen musste, in dem sich Azubis wohlfühlen. Eine seiner Maßnahmen war es, ein Haus für Azubis zu bauen in der Nähe des Betriebes – eine Art Azubi-WG. Mit gemeinsamer Küche, einem Aufenthaltsraum mit Kickertisch, Playstation und einem schönen, großen Grill.

Handwerk MAG: War der Ansatz erfolgreich?

Dimitrij Krasontovitsch: Erstaunlicherweise blieben nach der Lehre zwei Drittel der Gesellen auch die nächsten Jahre bei ihm im Betrieb, statt wegen einem bisschen mehr Gehalt zu wechseln. Seit fünf Jahren hat dieser Inhaber kaum nach erfahrenen Fachkräften gesucht, während alle in seiner Region verzweifelt um Mitarbeiter kämpfen und sie sich gegenseitig abwerben.

Handwerk MAG: Sicher ein Beispiel mit Vorbildcharakter. Aber größtenteils sieht es anders aus, oder?

Dimitrij Krasontovitsch: Bei uns melden sich täglich zwischen vierzig und sechzig Inhaber mit dem Wunsch, das Thema Fachkräftegewinnung nachhaltig zu lösen. Wir bieten dafür eine ausführliche Beratung an, die gelegentlich mit folgenden zwei Sätzen zum Einstieg von den Inhabern kommentiert wird: „Ich habe nicht viel Zeit und ich möchte sie mir auch nicht nehmen“ oder „Sagen Sie mir kurz, wie die Lösung aussieht und was es kostet“. Daran merkt man sofort, was die Denkweise ist: Kein wirklicher Fokus auf das Thema Mitarbeitergewinnung. Meine klare These dazu: Wenn man als Inhaber nicht mindestens zwei Stunden pro Woche selbst aktiv das Thema Mitarbeitergewinnung in die Hand nimmt und vorantreibt, darf man keine Lösung erwarten. Punkt!

Die Candidate Flow Methode

Handwerk MAG: Handwerksbetriebe, die auf Sie zukommen, möchten bei der Mitarbeitersuche einen neuen Weg einschlagen. Was haben solche Unternehmen klassischerweise für Erfahrungen bei der – erfolglosen – Mitarbeitersuche hinter sich?

Dimitrij Krasontovitsch: In 80 Prozent der Fälle sind es immer sehr klassische Ansätze: Zeitung, Jobportale, Plakate, bedruckte Kundendienstfahrzeuge mit der Aufschrift: Wir suchen neue Kollegen. Das sind alles Maßnahmen, die mit wenig Arbeit verbunden sind und leider zu immer den gleichen Ergebnissen führen: keine Bewerbungen oder Bewerbungen von den falschen Leuten.

Handwerk MAG: Wie läuft der Prozess über Candidate Flow ab?

Dimitrij Krasontovitsch: Am Anfang einer Zusammenarbeit steht immer die Potenzialanalyse. Dort stimmen wir mit den Inhabern folgende Themen ab: Zuerst steht die Analyse der Region in Hinblick auf wechselwillige Fachkräfte mithilfe der Candidate Flow Technologie. Danach stellen wir die Candidate Flow Methode im Detail vor. Und dann sprechen wir über den Betrieb. Die zwei zentralen Fragen dabei sind: Wie attraktiv ist der Betrieb für potenzielle wechselwillige Fachkräfte? Wie steht es um die Wertschätzung der eigenen Mitarbeiter? Uns ist es wichtig, mit Betrieben zu arbeiten, in denen die Mitarbeiter nicht nur als Arbeitskraft gesehen werden. Damit stellen wir sicher, dass der Inhaber und auch wir die Sicherheit haben, dass eine mögliche Zusammenarbeit auch erfolgreich sein wird.

Die kritische Frage nach den Kosten

Handwerk MAG: Wie wird die Qualität der BewerberInnen von den Betrieben bewertet? Gibt es in irgendeiner Form Filter, durch die im Vorfeld ausgesiebt wird?

Dimitrij Krasontovitsch: Natürlich ist die Zielsetzung nicht einfach nur, Bewerbungen zu generieren, sondern Bewerber zu finden, die fachlich und menschlich zum Betrieb passen. Daher bauen wir in der Tat Filter ein, um die Bewerbungsqualität sehr hoch zu halten. Dazu gehören neben fachlichen Abfragen auch Fragen zu den Soft Skills. Da wir vor allem eine digitale Strategie verfolgen, sprechen wir Fachkräfte zwischen 20 und 40 Jahren an.

Handwerk MAG: Gibt es im Kontext der MitarbeiterInnen-Suche Unterschiede zwischen Betrieben mit unterschiedlichen Spezialisierungen?

Dimitrij Krasontovitsch: Wir merken immer wieder, dass das Augenmerk in manchen Bereichen stark auf Lern- und Weiterbildungsbereitschaft gelegt wird. Dazu ist der Digitalisierungsgrad in manchen Handwerksbranchen höher als in anderen. Das bringt besondere Ansprüche beim Thema Fachkräfte mit, denen wir natürlich gerecht werden müssen.

Fazit

Die Candidate Flow Methode basiert auf einer innovativen Technologie, die wechselwillige Fachkräfte gezielt anspricht. Gleichzeitig unterstützt sie Handwerksbetriebe dabei, als attraktiver Arbeitgeber sichtbar zu werden. Krasontovitsch betont, dass erfolgreiche Mitarbeitergewinnung Zeit, Engagement und eine moderne Herangehensweise erfordert – und genau hier setzt Candidate Flow an.

📌 Mehr erfahren: Candidate Flow Website

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